Die erfolgreiche Kastrationsaktion, die wir im vergangenen Jahr in Semei (Kasachstan) durchgeführt haben, hatte sich in Kasachstan und umliegenden Ländern ganz offensichtlich herumgesprochen. So wurden wir bereits im Anfang dieses Jahres gebeten, doch bitte einem Tierheim in Taras (Südkasachstan) eine Aktion durchzuführen. Nahezu gleichzeitig erhielt die Brigitte Bardot Stiftung eine Anfrage aus Taschkent in Usbekistan, welches nah an der Grenze zu Kasachstan liegt, auch hier in einem sehr großen Tierheim aktiv zu werden. Und so fragte die Brigitte Bardot Stiftung, ob wir gewillt wären, beide Aktionen durchzuführen.


Wir waren (oder besser sind) begeistert, dass unsere Aktionen also nicht nur im Kaliningrad-Gebiet, wo wir ursprünglich begonnen haben, Früchte tragen.
Der gemeinsame Wille der Brigitte Bardot Stiftung und des TIERSCHUTZ ENTWICKLUNGSHILFE e.V. bewahrte uns jedoch nicht vor dem bürokratischen Akt, wie wir ihn vom vergangenen Jahr schon kannten, um Geld für die Aktionen von der Stiftung zu erhalten. Aber so sind nun einmal die Regeln.
Schließlich wurde uns für beide Aktionen ein kalkulierter Betrag überwiesen und die detaillierten Planungen konnten beginnen.

So haben wir im Oktober 2022 zwei große Kastrationsaktionen in Kasachstan und direkt im Anschluss in Usbekisten durchgeführt. Trotz vieler widriger Umstände sind wir mit der Aktion sehr zufrieden. Denn wir haben im Rahmen der beiden Aktionen in Summe 1.188 Hunde und Katzen kastriert.

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Aber erst einmal der Reihe nach:
Als erstes würden wir vom 12.10.2022 bis 16.10.2022 in Taras (Kasachstan) kastrieren, um direkt anschließend von dort aus nach Taschkent in Usbekistan zu fahren, und dort vom 19.10.2022 bis 25.10.2022 die Aktion fortzusetzen.
Die Anreise aller Teilnehmer erfolgte wie im vergangenen Jahr - je nachdem woher man anreiste, per Bahn und per Flugzeug oder auch mit dem eigenen Auto.

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Karte mit Routen der Teilnehmer nach Taras (Datenquelle Openstreetmaps.org) 

Name Aufgaben Anreise
Alena Kurochkina Helferin Kaliningrad, Smolensk, Saratov, Taras
Anna Vlasenko Ärztin Viborg
Anton Sorin Arzt Semei
Arina Petruschenko Narkose Kaliningrad
Christina Pöschel Helferin Insel Rügen, Minsk, Moskau, Taras
Darja Kononenko Ärztin St. Petersburg, Moskau, Taschkent
Daria Zemtsova Ärztin St. Petersburg, Moskau, Taschkent
Karl Sewastianiuk Arzt Stockach
Katharina Pestrijakova Helfer Saratov
Katja Funke Projektleitung Alfeld, Minsk, Smolensk, Moskau, Taras
Kseniia Denisova Narkose St. Petersburg, Moskau, Taschkent
Lubov Rudenko  Ärztin Semei
Nastasja Gljadenzeva Aufwach Semei
Nastasja Kamenskich Ärztin Semei
Nastasja Leys Ärztzin Semei
Nastasja Rogova Ärztin Kaliningrad, Moskau, Taras
Mariia Tabeva Ärztin St. Petersburg,Moskau, Taschkent
Marina Kim Ärztin Almaty
Marina Lugovaja  Helfer Kaliningrad, Moskau, Taras
Michael Meier Helfer Alfeld, Hannover, Istanbul, Taras
Milena Asarova Ärztin Kaliningrad, Moskau, Taras
Olga Ksenz Ärztin Kaliningrad, Moskau, Taras
Pavel Michailov Helfer Kaliningrad
Serik Tlenbay Arzt Semei
Svetlana Kramarenko Ärztin Semei
Uri Archipov Narkose Minsk, Smolensk
Valeriia Filatova Ärztin St. Petersburg, Moskau, Taschkent
Wilhelm Funke Helfer Alfeld, Hannover, Istanbul, Taras
Yandos Almerekov Arzt Semei
Yulia Mane Ärztin Viborg
Yulia Kowalenko Helferin Almaty
Anmerkung: am Ende des Berichts finden Sie die Fotos

Katja würde die ganze Strecke mit unserem VW Crafter fahren und startete am 06.10. ab Alfeld. Auf dem Weg dahin traf sie sich bei Frankfurt/Oder an einem Autohof mit Christina, die aus Rügen angereist war. Die beiden fuhren gemeinsam durch Polen und Belarussia, um Aljona, Ekaterina, Yuri und Pascha in der russischen Föderation in Smolensk abzuholen. Jedoch wurden Katja und Christina kurz vor dem Grenzübergang in die russische Föderation noch in Belarus angehalten und man teilte ihnen mit, dass für Ausländer der internationale Grenzübergang gesperrt sei (politische Situation Russland/Ukraine). Ihnen blieb nichts übrig, als 270 km bis zum Flughafen nach Minsk zurückzufahren, wo sie für Christina einen Flug nach Moskau buchten. Katja wollte sie dann – zusammen mit den anderen – viele Stunden später am Flughafen in Moskau bei KFC abholen. So fuhr Katja also bereits in Belarus etwa die doppelte Strecke.

Zum detaillierten Bericht geht es hier ->

Michael und Wilhelm hatten viele Wochen zuvor einen günstigen Flug nach Shimkent in Kasachstan gebucht. Das war geschehen, bevor die Aktion dann um ca. drei Tage „nach hinten“ verlegt wurde. Sie hatten einen zweitägigen Aufenthalt in Shimkent geplant, woraus nun eher fünf Tage wurden. Es bot sich an, ggf. eher als die anderen mit einem Taxi für etwa 60,00 Euro in das ca. 180 km entfernte Taras zu fahren. Das Hotel erwies sich als günstig und dennoch als sehr gut. Doch anstatt das in vollen Zügen zu genießen, verdarb ihnen eine Begebenheit die Stimmung.
Wilhelms Bericht: "In der zweiten Nacht im Hotel wurden wir sehr nervös: Mitten in der Nacht klingelte in unserem Zimmer das Telefon und jemand redete russisch, was ich aber nicht verstand. Ich ging davon aus, dass sich vielleicht der Weckservice in der Zimmernummer geirrt hatte. Aber am nächsten Tag hatte ich eine WhatsApp-Nachricht auf meinem Smartphone. Von Katjas Handy hatte ich eine Textnachricht in russischer Sprache erhalten. Dort stand lediglich, es sei ein russischer Offizier vom russischen Geheimdienst. Sonst nichts. Ich wusste also nicht, was diese Person überhaupt wollte und erst recht: Weshalb schreibt diese Person von Katjas Handy aus an mich??? Es machte sich eine leichte Panik breit. In der russischen Föderation müsste Katjas Handy funktionieren, weil sie dort eine entsprechende SIM-Karte hat. Aber in Belarus und dann später in Kasachstan hätten wir keine Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren. An der Rezeption nachgefragt, ob man mir sagen könne, wer bei uns auf dem Zimmer in der vergangenen Nacht angerufen hatte, erhielten wir keine brauchbare Antwort. Man wisse nicht, um wen es sich gehandelt habe. Aber das Gespräch musste ja über die Rezeption gegangen sein. Denn niemand kannte unsere Zimmernummer (außer das Hotel selbst). An der Rezeption sah man mich sehr besorgt an und fragte, ob ich wüsste, was das FSB bedeute (russischer Geheimdienst, Nachfolger des KGB) und ob das nicht vielleicht ein Scherz sei. Unsere Befürchtungen wurden nicht kleiner …".

Erst viele Stunden später meldete sich Katja dann endlich - Ja, ein zunächst sehr skeptischer Beamter, der dann aber doch sehr freundlich war und Katja und Christina geholfen hat, hatte wohl diese Nachricht geschrieben. Der eigentliche Hintergrund ist nach wie vor unklar. Vielleicht war das noch in dem Moment, als er den beiden gegenüber sehr misstrauisch war. Inzwischen hatte Katja also Christina zurück nach Minsk gebracht, die Grenze nach Russland überquert und Aljona, Ekaterina, Yuri und Pascha „aufgelesen“. Pascha übernahm das Steuer und alle zusammen waren nun unterwegs, um Christina vom Flughafen in Moskau Scheremetjewo abzuholen. Das, wie auch die weitere Reise mit dem Crafter nach Taras hat bis auf einen Zwischenfall problemlos geklappt.

Diesen kann man hier nachlesen ->

Die fünf fuhren ohne Übernachtung und sammelten unterwegs noch Ekatharina Pestriakova in Saratov ein. Pascha übernahm den größten Teil der Strecke und wechselte sich mit Katja und Christina ab. Wer von der Müdigkeit übermannt wurde, konnte sich im Heckbereich des Wagens auf einem beinahe komfortablen Bett ausruhen. Bereits Wochen zuvor hatte Pascha eine Schweißkonstruktion mit Holzbrett und Matratze eingebaut, was sich sehr gut zum Schlafen eignete, vor allem, wenn man nach eintönigen Stunden auf der nächtlichen Autobahn völlig erledigt war.
Michael und Wilhelm verbrachten zwei Tage in Shymkent und nahmen dann ein Taxi nach Taras zu dem Tierheim von Irina Keller. Wie der Nachname schon vermuten lässt, hat Irina deutsche Vorfahren. Sie selbst ist noch mit der deutschen Sprache aufgewachsen, hat sie jedoch im Laufe der Jahre völlig verlernt. Als Kind begann sie ab einem gewissen Alter ganz bewusst damit, alles Deutsche zu vernachlässigen, um den Grausamkeiten der anderen Kinder zu entgehen, die sie als Faschistin bezeichneten (heute würde man es Mobbing nennen).
In Irinas Tierheim wurden wir zunächst von Irina und mehreren Jugendlichen freundlich begrüßt. Mit der Verständigung ging leider ohne Google nichts (wir hatten Russisch für die Offline-Benutzung heruntergeladen). Aber auch das führte wegen der oft falschen Übersetzungen doch zu viel Gelächter auf beiden Seiten.
Irina überließ uns zunächst der Obhut der jungen Leute. Die sahen uns mit großen Augen an und folgten uns buchstäblich auf Tritt und Schritt, erwartungsvoll die Augen auf uns gerichtet. Erst als wir ihnen mitteilen konnten, dass wir nicht die Ärzte waren (auf die sie so lange gewartet hatten, wie sie uns dann mitteilten), sondern lediglich Helfer bei der Aktion, wurden sie lockerer und baten uns in das Haus, um uns Tee anzubieten.
Michael und ich hatten geplant, uns in den Tagen, an denen wir auf den Rest der Truppe warteten, im Tierheim irgendwie nützlich zu machen (darauf hatte auch unsere erste Vorsitzende Katja gedrängt). Aber das scheiterte bereits daran, dass wir keinerlei Arbeitskleidung dabei hatten. Und es schien, als würden wir die jungen Helfer des Tierheims mehr von ihrer Arbeit abhalten, als sie zu unterstützen.
So verständigte sich Irina Keller mit einer Freundin in Taras. Die kam mit ihrem Mann zum außerhalb gelegenen Tierheim gefahren (ca. 30 Minuten Autofahrt). Mit den beiden klappte die Verständigung gut auf Englisch. Nachdem wir unsere Bedenken geäußert hatten, boten sie dann sogleich an, uns in Taras in einem einfachen, aber sauberen Hostel unterzubringen. Dies nahmen wir gern an und es fiel sofort eine gewisse Spannung von uns. Nun dauerte es also noch etwa drei Tage, bis die anderen eintreffen würden und die Aktion beginnen konnte. Die Betreiber des Hostels waren sehr freundlich. Das Hostel selbst war sehr schlicht - aber wir waren sehr froh, hier untergekommen zu sein.

Kasachstan:
Am 10.10.2022 trafen sich die Organisatoren, Ärzte und Helfer in dem gemieteten Haus in Taras. Wenn auch sehr einfach gehalten, war alles vorhanden, was man für einen Aufenthalt brauchte. Mit nur einer Toilette und einem Wannenbad, in dem zu allem Überfluss nur der Heißwasserhahn funktionierte (und 'heiß' funktionierte sehr gut), stellte sich die Situation zwar als ziemlich herausfordernd dar, doch niemand störte sich ernsthaft daran und machte ein Problem daraus. Da für die meisten unserer 23 Personen umfassenden Truppe keine Betten zur Verfügung standen, verteilten wir unsere mitgebrachten Isomatten oder Luftmatratzen samt Schlafsäcken in den Zimmern.

Das auf dem weitläufigen Gelände des Tierheims von Irina Keller aufgestellte große Militärzelt erwies sich für die Aktion als ungeeignet. Daher wurden zwei Container umfunktioniert. Ein Container wurde für die Vorbereitung der Tiere eingerichtet und in einem weiteren fanden die Operationen statt. Der Aufwachbereich wurde vor einem der Container eingerichtet. Da die Wetterprognose für die nächsten Tage angenehme Temperaturen und Sonne versprach, legten wir Paletten aus, die wir mit Decken polsterten und spannten ein Sonnensegel auf, um die Tiere vor der direkten Sonneneinstrahlung zu schützen. Auch dabei fassten die jungen Helfer aus Irinas Tierheim tatkräftig mit an. Da wir zu wenig Tische als Ablagefläche hatten, mussten auch alte Tische notdürftig repariert werden.
   


Mehrere Jugendliche, die Irina Keller im Tierheim unterstützen fingen die Hunde ein und brachten sie zur Vorbereitung. Uns fiel auf, dass viele Tiere extrem mager wirkten. Vermutlich ist das Futter knapp. Dabei muss aber auch erwähnt werden, dass es der typische kasachische Windhund - wie so typisch - von Haus aus sehr mager ist.      




Weitere Fotos aus dem Tierheim von Irina Keller
weitere Fotos der Aktion:

weitere Fotos von Irinas Hunden:
Insgesamt lief alles gut, so dass wir hier in den ersten zwei Tagen ca. 170 Hunde kastriert haben.

Für Tag drei bis fünf war geplant, die Kastrationsaktion direkt in der Stadt Taras fortzusetzen. Dorthin würden auch Tierbesitzer ihre Hunde und Katzen bringen. Katja hatte sich den entsprechenden Ort angesehen. Er war von der Stadverwaltung vorgeschlagen worden, aber für unsere Aktion absolut nicht brauchbar. Dies hatte sie Irina gleich zu Beginn der Aktion in ihrem Tierheim gesagt. So konnte Irina die zwei Tage nutzen, eine andere Stelle zu finden – was auch sehr gut gelang. Dazu möchten wir nicht unerwähnt lassen, dass die Stadt Taras unsere Aktion auch mit der Zurverfügungstellung eines öffentlichen Busses unterstützt hat

Am dritten Tag in Taras fuhren wir zu dem Hundeplatz von Elena Martinova. Sie züchtet Schäferhunde und ist international im Hundesport als Richterin bekannt.
Ihr Mann kaufte ihr vor Jahren das Grundstück im alten Ortskern, wo sich nun also der Sitz ihres Vereins und ein schöner Ausbildungsplatz befinden. Die überdachte Terrasse sollte für die nächsten Tage unser Freiluft-OP-Saal werden.
Es stellte sich heraus, dass die Werbung für unsere Aktion Früchte getragen hatte. Wir hatten schon befürchtet, dass das Verlegen der Aktion hierher dazu führen würde, dass die Menschen „uns nicht finden“. Aber davon konnte keine Rede sein.
 
   
Die Aktion fand auf einem überdachten, nach zwei Seiten offenen Platz statt. Um einen gewissen Sichtschutz zu gewähren, wurden Tarnnetze gespannt, die ihren Zweck wirklich gut erfüllten. Abends wurde jedoch das Licht etwas knapp. Daher kauften wir noch Kabel, Fassungen und Lampen, um in einer Reihenschaltung den OP-Bereich gut ausleuchten zu können.
Vorbereitung zur OP:

OPs;

Nachsorge/Aufwachbereich:

Für jedes Tier/jede OP wird ein OP-Besteck benötigt, welches vor dem nächsten Gebrauch sorgfältig gereinigt und sterilisiert werden muss. Das erfolgt in mehreren Schritten. Daher sind auch für diese Arbeit ständig mehrere Personen im Einsatz.

Es kamen auch Menschen zu unserer Aktion, die sich um viele Hunde bei sich zuhaus kümmern. Als Tierheim kann man es vielleicht nicht bezeichnen. Aber sie geben den Tieren ein Heim. Aus einem solchen Heim brachten Leute Hunde, die sie in Säcke gesteckt haben. Es mag komisch klingen. Aber die Leute wussten sich nicht zu helfen, wie sie die Hunde sonst zu uns bringen sollten. Auf diese Weise konnten sie ihnen nicht davonlaufen. Die Tiere machten dabei erstaunlicher Weise keinen veränstigten Eindruck. Ein Ehepaar erzählte uns ebenfalls von ihrem Problem, die Tiere zu uns zu bringen (sie waren mit je 3 Hunden an der Leine zu uns gekommen). Wir verabredeten uns für den nächsten Tag und versprachen ihnen, so viele Hunde wie möglich mit unserem Crafter abzuholen. So bauten wir am nächsten Vormittag dann die Sitzbänke aus und holten 10 Hunde ab. Die Besitzerein der Hunde blieb die ganze Zeit bei ihren Tieren im Auto. Abends brachten wir sie dann wieder zurück und wurden mit großem Dank verabschiedet. Es war uns eine Freude, zu helfen!
 
 
Zu der Aktion kamen neben Tierbesitzern (die ihren Hund oder ihre Katze kastrieren lassen wollten) eine Delegation von Veterinären des Veterinäramtes aus dem Taras Gebiet, Studenten des Taras College - an dem auch Veterinärmedizin gelehrt wird und Reporter verschiedener Medien. Die abgesandten Veterinäre und Studenten folgten sehr aufmerksam unserer Kastrationstechnik und stellten auch viele Fragen zu Technik und Medikation. Dabei wurde vieles mit dem Smartphone in Form von Videos festgehalten.

Wir wurden täglich versorgt. Die warme Mahlzeit wurde in einem großen Kessel gekocht und war immer sehr schmackhaft. So wurde an der frischen Luft operiert, aber auch gekocht und gegessen. Das Anwesen bietet auch Platz, um ein wenig abzuschalten.
Wir freuen uns immer, wenn auch Kinder/Jugendliche sich bei uns melden, um uns bei unserer Aktion zu unterstützen.
Auch hier hat alles gut funktioniert, sodass am Ende der Aktion in/bei Taras ca. 600 Hunde und Katzen kastriert werden konnten.
Noch an demselben Abend des letzten Kastrationstages wurde alles geputzt, auf- und abgeräumt. Dinge die uns Irina geborgt hatte, wurden auf einen LKW geladen, um zurück ins Tierheim gebracht zu werden. Alles andere musste in unserem Crafter Platz finden. Der war schließlich voll bis unters Dach, doch das viele Material würden wir bei der folgenden Aktion in Taschkent (Usbekistan) dringend benötigen.



Usbeskistan:

Die Reise war seit langem geplant. So waren wir auf einige Besonderheiten bereits vorbereitet.Beispielsweise, dass bis auf den Fahrer alle Teilnehmer die Grenze von Kasachstan nach Usbekistan zu Fuß überqueren mussten.
Mit der Betreiberin des großen Tierheims in Taschkent, in dem die nächste Aktion stattfinden sollte, war für den Grenzübergang alles besprochen worden. Sie hatte uns versichert, alles sei bestens vorbereitet und keinerlei Probleme zu erwarten - leider hatte der usbekische Zoll eine andere Sicht der Dinge.
Für die Fahrt von Taras in Kasachstan bis zur ca. 300 km entfernten Grenze nach Usbekistan hatten wir mehrere Großraumtaxen bestellt - in Kasachstan eine übliche Art zu reisen. Zwar kam darin die gesamte Mannschaft unter, aber für das Gepäck war kein Platz. Dieses luden die Mitreisenden in unseren VW Crafter.
An der Grenze angekommen, stiegen also alle Teilnehmer aus den Fahrzeugen aus und überquerten problemlos zu Fuss beide Grenzkontrollen (Ausreise Kasachstan und Einreise Usbekistan). Pascha als Fahrer, Katja als Organisatorin der Aktion und Wilhelm als Eigentümer des Fahrzeugs - fuhren mit unserem Transporter über die Grenze.

Die kasachische Grenzkontrolle stellte für uns mit dem beladenen VW-Crafter ebenfalls keinerlei Problem dar. Komplizierter wurde es am usbekischen Grenzübergang. Während die Personenkontrolle noch problemlos verlief, wurde es am Zoll ziemlich ungemütlich. Wir mussten das gesamte Fahrzeug entladen, damit alles geröntgt werden konnte.

Wilhelm berichtet:
"Beim Röntgen wurden wir bei dem einen oder anderen Koffer oder Paket darauf hingewiesen, es an einen besonderen Platz zu stellen, da man es sich den Inhalt näher ansehen wollte. Der Mann an der Röntgenanlage spracht etwas deutsch und sagte immer mal wieder ein paar freundliche Worte. Nachdem alles geröntgt war, durften wir alles wieder einpacken. Ich fragte noch, ob er sich die etwas abseits gestellten Sachen nicht weiter ansehen wollte. Aber er sagte nur mit einem Lächeln: „Ende gut – alles gut!“ So packten wir denn alles wieder ein und fuhren los in dem sicheren Glauben, nun nur noch das letzte obligatorische Tor durchqueren zu müssen.
An dem Tor wurden wir aufgefordert, zur Seite zu fahren, um den nachfolgenden Fahrzeugen Platz zu machen - eine völlig ungewöhnliche Situation, denn normalerweise wird hier lediglich ein letztes Mal kontrolliert, ob auch exakt die Personen im Fahrzeug sitzen, die zuvor kontrolliert wurden (Namen, Papiere, Anzahl Personen).
Und so begann die Odysee.
Nachdem sich ca. 10 Minuten nichts tat, ging Pascha zum Tor, um mit den dortigen Zöllnern zu sprechen. Er kam ohne Erklärung zurück. Dann kam der freundliche Zöllner zum Tor, der all unsere Sachen geröntgt hatte. Diesmal ging ich zum Tor und fragte, ob es ein Problem gäbe. Der Zöllner sagte: „Es gibt kein Problem. Bitte warten Sie ein paar Minuten.“
Aus den Minuten wurden Stunden. Dann hieß es, wir könnten weiterfahren, nachdem wir den gesamten Inhalt des Autos im Zolllager abgeladen hätten. Bis jemand darüber entschieden hätte, würden die Dinge dort verbleiben. Ohne jegliche Rechtssicherheit, unser Eigentum wirklich vollständig und zeitnah zurückzubekommen, lehnten wir das selbstverständlich ausdrücklich ab. Außerdem wollten wir am nächsten Tag bereits alles für die Operationen im Tierheim vorbereiten.
"

Nachdem Stunden vergangen waren, rief Katja Iroda - die Besitzerin des usbekischen Tierheims - an. Sie hatte Katja zuvor versichert, dass alles für den reibungslosen Grenzübertritt vorbereitet ist. Iroda kam dann auch mit einer Frau von der Stadtverwaltung Taschkent und einigen anderen Personen (deren Funktion uns nicht bekannt war) zur Grenze. Wir standen uns - nur getrennt durch den Zaun - etwa in einem Meter Entfernung gegenüber. Iroda hatte einen ganzen Stapel Papiere dabei, versehen mit vielen Unterschriften und Stempeln. Die Zöllner sahen sich das an und schüttelten jeweils nur mit dem Kopf. Dabei teilweise lächelnd. Für uns war das nicht wirklich interpretierbar.
Schließlich hieß es, der Hauptveterinär der Grenzstation sollte die Entscheidung treffen. Dieser kam dann auch - eine große, stattliche Erscheinung mit tiefer Stimme. Auch er sah sich die Papiere an und verneinte. Ihm sei nicht klar, wozu wir überhaupt die Kastrationen durchführen wollten (dieses zeigt, wie wichtig die Aufklärungsarbeit im Vorfeld ist). Außerdem wisse er nicht ob die Medikamente, die wir für die Kastrationen der Hunde und Katzen verwenden wollen - für diese überhaupt verträglich seien. Das müsse er erst überprüfen.

Katja versuchte, es ihm zu erklären. Unter anderem verwies sie darauf, dass wir nicht nach Usbekistan reisen würden um dort Geschäfte zu machen oder uns touristisch zu vergnügen, sondern um Hilfe zu leisten. Es sei traurig, dass man uns verdächtige etwas Illegales vorzuhaben. Was die Kastrationen von Hunde und Katzen anging, seien wir keine Anfänger sondern Spezialisten, die im Rahmen der Aktion ihr Wissen auch weitergeben möchten. So hätten wir im Rahmen unserer letztjährigen Kastrationsaktion im Semeii auch schon Veterinären aus Usbekistan geholfen. Nach diesen Worten ließ sich der Veterinär dann wenigstens dazu erweichen, dass unsere Mannschaft, die ja seit Stunden auf der anderen Seite des Zauns auf uns wartete, ihre persönlichen Sachen abholen dürften. Außerdem wurde uns zugesichert, unser Auto – ohne es zu entladen – im Grenzbereich stehen lassen zu können, um am nächsten Tag noch einmal in Ruhe über das Ganze zu sprechen.
Bezüglich der persönlichen Dinge unserer Mannschaft wurde das dann auch so gehandhabt. Alle 'Fußgänger' überquerten abermals die Grenze, schnappten sich ihre Taschen und Rucksäcke. Dabei verschwand das eine oder andere Material - wie z. Bsp. sämtliche OP-Bestecke - im persönlichen Gepäck. Unsere Leute gingen dann ohne eine weitere Kontrolle zurück nach Usbekistan.
Der Besatzung des VW-Crafters wurde jedoch mitgeteilt, dass man sich das Ganze nun doch anders überlegt habe. Sie sollten das Fahrzeug nehmen und zurück nach Kasachstan fahren. PRIMA!!
Denn jetzt gab es die weitere Sorge, dass nun vielleicht auch der kasachische Zoll Probleme wegen der „Einfuhr“ der Materialien und Medikamente machen würde.
Allerdings gab es zuvor noch einen neuen Anlass zur Aufregung. Unser Auto hatte ja - genau genommen - die gesamte Zeit den Kontrollbereich des usbekischen Zolls nicht verlassen. Trotzdem musste die gesamte „Zeremonie“ noch einmal durchlaufen werden. Na ja: man bestand nicht darauf, Gepäckstücke noch einmal zu röntgen. Zumindest dafür hatte der Veterinär gesorgt. Jedoch wurden Katja, Wilhelm und Pascha mehr schikaniert, als bei der Einreise. Sie wurden zur Kontrolle an einen Schalter verwiesen. Nach 10 bis 20 Minuten hieß es dann, dass sie dort falsch seien und wurden an einen anderen Schalter geschickt. So ging die Prozedur weiter, bis alle dann endlich am kasachischen Zoll zur erneuten Einreise standen.
Dem freundlichen kasachischen Zöllner wurde die Situation erklärt und es mussten neben der üblichen Personenkontrolle lediglich einmal alle Türen des Fahrzeugs geöffnet werden. Die (Rück-)Einreise nach Kasachstan war dann glücklicherweise kein Problem.

Jemand hatte uns den Tipp gegeben, man könne an einem etwas nördlich gelegenen Grenzübergang sein Glück versuchen. Dort gäbe es vermutlich weitaus größere Chancen für eine Einreise. Allerdings sollten wir das dann ohne den Crafter versuchen. Dazu sollten Helfer und Tierärzte die ja bereits in ihrer Unterkunft in Taschkent waren, mit Taxis zurück zur Grenze fahren und abermals zu Fuß die Grenze überqueren, damit das Material unter ihnen aufgeteilt werden könnte, um es so nach Usbekistan zu bringen.
Na, mal sehen. Zunächst fuhren Katja, Wilhelm und Pascha zurück bis zum ca. 110 km entfernten Shymkent, um dort zu übernachten. Dort kamen sie morgens um 04:20 Uhr an.

Auf dem Weg nach Shymkent hatte Katja Irina telefonisch von dem Problem berichtet. Die wiederum setzte alles Mögliche in Gang, um einen Platz zu finden, wo wir den Crafter während unserer Zeit in Usbekistan sicher zurücklassen konnten. Die Hilfe fand sie bei einer Kasachin, die sich schon während unserer Zeit in Taras sehr um uns gekümmert hatte. Ein Freund von ihr ist Leiter einer Bank in Shymkent. Der wiederum sorgte dafür, dass wir auf dem abgeschlossenen Hinterhof der Bank unseren Crafter parken konnten.
Uns wurde bewusst, dass wir es auf keinen Fall schaffen würden, unser gesamtes Material zu Fuß über die Grenze zu bringen. So packten die Drei also nach wenigen Stunden Schlaf den Wagen aus, um alles neu zu sortieren und möglichst platzsparend zu verpacken.
Anschließend wurden die wichtigsten Dinge wieder in ein Großraumtaxi geladen, wie es die Mitstreiter bereits am Tag zuvor zur Grenze gebracht hatte. Wir waren erstaunt über das Fassungsvermögen. Mit etwas Geschick und Nachdruck hat alles hineingepasst. Also konnten auch Katja, Wilhelm und Pascha starten, um endlich nach Usbekistan zu kommen. 
Ca. 30 km vor dem Grenzübergang, den wir am Tag zuvor versucht hatten, mussten sie von der Hauptstraße abbiegen.
Denn bereits an der Hauptstraße reihten sich wartende LKWs. Außerdem schien die Zufahrt nur einspurig zu sein. Mehrere LKWs kamen entgegen, sodass gewartet werden musste. Es war nicht nachvollziehbar, nach welcher Regel man hier Richtung Grenze fahren durfte, oder den entgegenkommenden Fahrzeugen die Vorfahrt ließ. Der Taxifahrer hat es dann doch geschafft. Was zunächst nicht zu erkennen war: Das erste Grenztor lag nur einige 100 Meter von der Hauptstraße entfernt. Jedoch wurde deutlich, dass dieser Grenzübergang wohl hauptsächlich von LKWs - also für Warentransport - genutzt wird. Ob das wirklich von Vorteil für uns sein sollte?
Die Drei luden das „Taxi“ aus und platzierten unser „Gepäck“ am Blechzaun der Grenze. Wilhelm hatte seine Zweifel, wie das alles zu Fuß über die Grenze transportiert werden sollte. Das Taxi würde zurückfahren und die 3 würden mit den "Berg" Gepäck allein sein. Katja hatte jedoch rechtzeitig „unsere Mannschaft“ in Taschkent angerufen, so dass bereits kurz nach der Ankunft zehn Personen durch das Zolltor zu ihnen kamen. Nach einer kurzen Begrüßung verteilten Katja und Pascha das Gepäck und die ersten von uns gingen bereits wieder Richtung Usbekistan.
Es dauerte nicht lange und Anton - einer unserer jungen Tierärzte aus Semei - rief bei Katja an. Man hatte einige Flaschen Narkosemittel bei ihm gefunden. Und nun gäbe es Probleme. Kurz darauf erging es Anastasia - Gynäkologin einer Klinik in Semeii - ebenso. Es wurde also beschlossen, alles zusammenzupacken und gemeinsam zum Zoll zu gehen. Dort versuchten sie - genau wie am Vortag - mit den Grenzbeamten zu sprechen und sie zu überzeugen, dass wir keinerlei böse Absichten haben und erklärten ihnen, dass wir nur wenige Tage zuvor eine gleiche Aktion in Taras durchgeführt hatten. Wir zeigten ihnen viele der Materialien und erläuterten, wozu wir sie brauchen. Aber selbst bei den sterilen Unterlagen wollten sie eine Art Ursprungszeugnis sehen und genau wissen, wo wir was zu welchem Preis eingekauft hätten - eine typische Grenzkontrolle für den Warenverkehr also.

Wilhelm:
"Mich haben dabei die spöttischen Gesichter der Grenzbeamten aufgeregt. Ich hatte meinen Fotoapparat griffbereit und wollte auf dem Display Fotos der Aktion in Taras zeigen. Ich blätterte also in den Fotos, um etwas Überzeugendes herauszusuchen, als man mich energisch ansprach. Yuri Archipov gab mir zu verstehen, ich sollte sofort meinen Fotoapparat wegstecken. Fotografieren sei schließlich in diesem Bereich verboten. Ich lief langsam sauer: für keine Argumente empfänglich, sondern nur Spott in den Gesichtern; und dies im Zusammenhang mit dem Fotografierverbot? Man befindet sich in einem ganz normalen Raum, in dem ein Röntgengerät steht. Absolut nichts Außergewöhnliches, nichts was auch nur annähernd etwas Geheimes beinhalten könnte!!! Ich wurde inzwischen wirklich wütend. Ich bat darum zu übersetzen, dass man sich nun bitte innerhalb der nächsten zehn Minuten überlegen möge, ob man uns und unsere Hilfe in diesem gastlichen Land – so wie es die Werbung im Zollbereich verspricht – willkommen heißt, oder ob wir die 6.500 km vergeblich hierher gereist sind. Denn dann sähe ich keinerlei Anlass, noch irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen, hier irgendwelche Überzeugungsarbeit zu leisten. Selbstverständlich half das überhaupt nicht. Keine Reaktion. Wir beschlossen, unsere Sachen wieder einzusammeln und wieder zurück auf die kasachische Seite der Grenze zu gehen. Zumindest hatten es doch einige unserer Leute mit Beuteln voller Material in der Zwischenzeit über die Grenze geschafft.
Wieder zurück am Zaun in Kasachstan wurden wir von etwas zwielichtigen Leuten angesprochen. Man wollte uns gegen Bezahlung helfen, alles Material innerhalb von 2 Stunden durch beide Zollkontrollen nach Usbekistan zu bringen. Es war tatsächlich eine Gewissensfrage. Denn es bestand die Gefahr, dass die weitere Aktion nicht stattfinden würde. Aber schließlich entschieden wir uns dagegen: davon abgesehen, dass die Leute viel zu viel Geld verlangten war das Risiko, Geld und Material zu verlieren, einfach viel zu groß.
Katja bat mich, mit den anderen nach Taschkent zu gehen. Karl Sewastianiuk, ein Tierarzt aus Stockach am Bodensee, war erst am Tag zuvor direkt nach Taschkent geflogen, da er an der Aktion in Kasachstan aus Zeitgründen nicht teilnehmen konnte. Es war Katja wichtig, dass ich ihm die Problematik erkläre und keine Missverständnisse aufgrund von eventuellen Übersetzungsfehlern aufträten. Katja würde mit Pascha wieder zurückfahren und sich etwas überlegen. Sie hatte den Taxifahrer, der sie bereits aus Shimkent hierher gefahren hatte bestellt. Unsere Stimmung sackte nach der so tollen Aktion in Taras in den Keller.
"

Katja hatte Iroda gebeten, für unsere Gruppe eine günstige Unterkunft zu finden. In der Regel ist es dabei günstiger, für alle ein Haus zu mieten, als alle auf mehrere Wohnungen oder Hotelzimmer zu verteilen. So hatten wir es zuvor auch in Taras gehandhabt. Als wir in unserer Bleibe ankamen, schliefen die meisten von denen, die nicht mit zur Grenze gekommen waren.
Unsere neue Bleibe erwies sich als viel luxuriöser, als das Haus, das wir zuvor bewohnt hatten. Dennoch mussten die meisten auf Matratzen auf dem Boden schlafen. Aber immerhin auf richtigen Matratzen und unter einer richtigen Bettdecke. Wilhelm – als Ältestem der Truppe – hatte man aber freundlicher Weise ein richtiges Bett reserviert.
Am nächsten Tag traf Wilhelm dann auch Karl Sewastianiuk. Er hatte am Tag zuvor mit einigen anderen unserer Leute das Tierheim HAYOT besichtigt und auch gleich alles vorhandene Material dorthin gebracht. Er wirkte ziemlich deprimiert: Wir sollten in Zelten operieren - ohne Strom und fließendes Wasser.
Die Situation der Tiere im Tierheim sei schwer zu verkraften. Zwar wirkten die meisten Hunde recht gut genährt, aber die Zwinger sind völlig überfüllt und erinnern an ein Strafgefangenenlager, wo die Insassen dahinvegetieren. Wir wussten von Katja: Iroda hatte ihr zugesagt, dass für alles gesorgt sein würde, wenn die Aktion beginnt. Explizit Strom und Wasser waren angesprochen worden. So sah es momentan aber überhaupt nicht aus. 

Von Katja hatten wir gehört, dass sie wohl abermals versucht hatte über einen anderen Grenzübergang nach Taschkent zu kommen. Aber niemand wusste Genaues. Die Ärzte waren wegen der Bedingungen, unter denen die Kastrationen stattfinden sollten, sehr negativ eingestellt. Katja kämpfte also darum, irgendwie mit dem Material über die Grenze nach Usbeskistan zu kommen. Und gleichzeitig drohte hier die Aktion aus ganz anderen Gründen nicht stattfinden zu können. So nahm Wilhelm dies zum Anlass, unserer Ansprechpartnerin der Brigitte Bardot Stiftung, die ja den größten Teil der Aktion finanziert, per E-Mail von unseren Problemen zu berichten. Er betonte dabei, dass es wahrscheinlich sei, dass die Aktion in Taschkent nicht stattfinden könne (Grenzprobleme und Situation im Tierheim) und stellte gleichzeitig die Frage ob die Stiftung damit einverstanden sei, wenn wir stattdessen in Taras weitere Tiere kastrieren würden. Wir erhielten die Antwort, dass das auf jeden Fall besser sei, als vorzeitig wieder zurückzukommen.
Dann kam plötzlich Iroda zu uns ins Haus. Sie bat uns alle, mit ihr zum Tierheim zu kommen und hatte es recht eilig. Ein Bus stand bereit.
Am Eingang des Tierheims erwartete uns eine große Menschenschaar. Vertreter der Medien, zahlreiche Politiker und eine große Zahl auffallend gut gekleideter Respektspersonen hatten sich zusammengefunden und warteten. Iroda hatte alle eingeladen, um auf die Aktion aufmerksam zu machen. Sie postierte sich vor unserem Plakat und hielt ihre Eröffnungsrede. Anstelle von Katja (die noch immer nicht eingetroffen war) sprach Anastasia, die Vorsitzende des Vereins 4 Pfoten Plus aus Semei. Anschließend nahm unsere Tierärztin Julia aus Sankt Petersburg das Wort. Auch wenn wir Deutschen den Inhalt der Reden nicht verstehen konnten, sahen wir die Zustimmung der Anwesenden. Zum Schluss hielt ein Politiker der usbekischen grünen Partei eine sehr lange Rede.
Nach dem offiziellen Teil konnte es mit der Aktion zu unserem Erstaunen doch losgehen.
Denn inzwischen lief ein Stromgenerator und in den Zelten standen viele Kanister mit frischem Wasser. Unsere Tierärzte entschieden, mit der Aktion zu beginnen.

Die Hunde wurden uns von Helfern aus dem Tierheim gebracht. Es waren allesamt freundliche Jungen und junge Männer, die diese Aktion offensichtlich als willkommene Abwechslung sahen. Wir waren der Meinung, dass sich unsere russischen Freunde mit ihnen unterhalten konnten. Aber leider nein - in Usbekistan ist die amtliche Sprache seit vielen Jahren usbekisch und nicht mehr russisch. Daher erlernen viele Usbeken die russische Sprache nicht mehr. Wer ihnen die Anweisung gegeben hatte, welcher Hund uns wann gebracht werden sollte erfuhren wir, als sich uns die offizielle Leiterin des Tierheims vorstellte.



Unsere drei Zelte befanden sich vor dem Eingang des Tierheims. Im ersten begann die übliche Prozedur: wiegen, das Gewicht unter einer lfd. Nummer mit einem Namen des Tieres in eine Liste eintragen, am Lauf des Hundes ein Bändchen mit diesen Daten befestigen (damit er die ihm angemessene Dosis an Medikamenten erhält). Nach der Narkose werden die Hunde auf einem Tisch für die Operation vorbereitet, also rasiert und narkotisiert. Danach trugen Helfer sie in das nächste Zelt zur OP.


Im nächsten Zelt waren acht Operationstische aufgestellt, so dass acht Ärzte gleichzeitig operieren konnten. Die Zeltbahnen aus relativ hellem Tuch ließen angenehmes Licht in die Zelte - zumindest an den ersten Tagen bei wolkenlosem Wetter mit strahlendem Sonnenschein. Die über den OP-Tischen angebrachten Lampen wurden durch den Generator mit Strom versorgt. An einem weiteren Tisch im dem Zelt wurden die OP-Bestecke gereinigt.
Das dritte Zelt diente als Aufwachbereich. Hier roch es am angenehmsten, denn es war mit frischem Stroh ausgelegt. In diesem Zelt taten hauptsächlich Nastya aus Semei (wie bereits auch schon in Taras), sowie Aljona aus Krasnokarskoe ihren Dienst und kümmerten sich sorgsam um ihre Patienten. Schließlich gibt es immer mal wieder den einen oder anderen Fall, der etwas intensiver in der Auswachphase betreut werden muss.
Während die Helfer die Hunde an einer Leine zur OP führten, so fuhren sie die „Patienten“, die noch nicht wieder richtig wach -, aber durchaus „transportfähig“ waren, mit einer gut gepolsterten Schubkarre zurück ins Tierheim in einen dafür vorgesehenen Raum. So hatte man alle frisch operierten Hunde zunächst im Blick. Auf dem großen Areal mit den vielen Zwingern wäre ansonsten der Überblick verlorengegangen. (Wie auf den Fotos (siehe unten) zu sehen ist, leben in nahezu allen Zwingern gut und gern 10 bis 20 Hunde, auf den eingezäunten Freiflächen noch weitaus mehr.)
Besonders aufmerksam war das Filmteam, welches an einem der Tage anwesend war. Ca. 1 Stunde, nachdem sie abgereist waren, kamen sie mit traditionellen Gerichten für unser gesamtes Team zurück. Chrisitina war die erste, die etwas von den gereichten Speisen gekostet hat.
 
 
   

Wie von der Wettervorhersage prognostiziert, regnete es am letzten Tag vormittags. Wir hatten beschlossen in diesem Fall nicht zu kastrieren, weil die Hunde dann viel zu schmutzig auf den OP-Tisch kämen. Zum Glück war der Regen bald vorbei und die Sonne kam wieder durch. So konnten wir dann zwar mit Verspätung, aber doch noch einige Tiere kastrieren. Leider fiel an dem Tag zum zweiten mal am Spätnachmittag der Stromgenerator aus. Als dieses passierte, war es bereits dunkel. So blieb uns nichts weiter übrig als mit den Lampen unserer Smartphones zu versuchen, den Ärzten genug Licht zu geben. Die begonnenen Operationen mussten ja schließlich sauber zu Ende gebracht werden.

Am Ende verlief auch die Aktion im Tierheim Hayot bei Taschkent - trotz aller anfänglichen Bedenken - recht gut und reibungslos.

Tiere vor den Toren des Tierheims:



Das Tierheim Hayot: 
Nahezu alle ca. 6.000 Hunde sehen wohl genährt aus. Es gibt eine „Küche“ mit Feuerstellen und großen Töpfen, in denen für die Tiere gekocht wird.
Gelegentlich gab es die Möglichkeit, mit Vertretern des Tierheims zu sprechen. Eine von ihnen ist Lehrerin und kümmert sich intensiv auch um Kinder mit Lernproblemen. Sie klärte uns dahingehend auf, dass Iroda keine andere Wahl hat, als alle Hunde anzunehmen, die ihr die Stadtverwaltung bringt. Offiziell heißt es, man habe das große Grundstück zur Verfügung gestellt und als Gegenleistung seien alle Tiere die angeliefert werden, aufzunehmen.
Daher befindet sich Iroda in einer Zwangslage und man kann ihr nicht vorwerfen, dass das Tierheim dermaßen überfüllt ist.
Allerdings gilt Iroda auch als erfolgreiche, willensstarke Geschäftsfrau. Wir haben durchaus gespürt (und gesehen), wie sie es versteht, mit Medien umzugehen und sich ins rechte Licht zu rücken. In einem usbekischen Zeitungsartikel ist zu lesen, dass in ihrem Heim für die Tiere die Sonne scheint.
Dieses mag in Usbekistan so gesehen werden - entspricht aber sicher nicht dem, was Europäer gewohnt sind.
Zwar gibt es durchaus viele Hütten in dem Heim, wo die Tiere Schutz vor der Sonne finden können. Aber ob es wirklich genug sind, war nicht erkennen. Es sah eher nicht so aus. Mehr noch als alles andere ist die Problematik wohl eher die Menge der Tiere auf engem Raum.

Iroda beabsichtigt, das Tierheim neu aufzubauen und hat uns den Plan dafür gezeigt. Wir hoffen, dass ihr das gelingt und es den Tieren dort besser geht.
Hilfe für die Tiere wird auf jeden Fall gebraucht.
In erster Linie sollten erst einmal alle Hunde kastriert werden. Da eine Kastration in einer Klinik in Usbekistan teuer ist, ist das kein Selbstläufer. Und bei der Menge an Tieren auch ein hoher Bedarf an liquiden Mitteln. Daher ist es eines unserer Ziele im Rahmen dieses Projektes, genug Geld zu sammeln, um die Kastration aller derzeit sich im Tierheim befindlicher Hunde umzusetzen. Wenn das einmal geschafft ist, ist absolut denkbar, dass die Organisation / das Tierheim HAYOT selbst in der Lage ist, die Neuzugänge dann auf eigene Kosten zu kastrieren.
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An einem Tag wurden wir von einer Person angesprochen, die nichts mit dem Tierheim zu tun hat. Auch hatte sie keinen Hund dabei. Es handelte sich um einen Nachbarn, der eine Herde Kamele hat. Er wusste von unserer Aktion und der Anwesenheit der Veterinäre. So bat er uns darum, nach einem seiner Kamele zu sehen, dass offensichtlich krank sei. Wir sagten ihm zu, zumindest zu kommen, um nachzusehen.
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Auf der Rückfahrt des 2. Tages viel Wilhelm auf einem Feld zwischen 2 Dörfern mitten auf einem braunen Acker eine Hündin mit 3 Welpen auf. So weitab von einem Gebäude handelte es sich also ganz offensichtlich um einen Streuner. Er erzählte Katja davon, die ihn darum bat, am nächsten Tag die Augen offen zu halten und sie rechtzeitig zu informieren, falls die Hunde noch dort sein sollten. Sie waren es. Katja bat den Busfahrer, anzuhalten, damit sie der Hündin und den Welpen Futter geben konnte. Und so machten wir es dann jeden Tag auf der Hin- und Rückfahrt. Denn diese Tiere zum Tierheim mitzunehmen, wäre sicher nicht sinnvoll gewesen. Das Tierheim ist doch bereits dermaßen überfüllt. Und so haben wir die Hündin mit ihren Welpen dann schließlich ihrem Schicksal überlassen. Es berührt uns, macht uns traurig, dass wir nicht wirklich helfen konnten. Es bleibt das Gefühl, sie im Stich gelassen zu haben. Das Bild der demütigen, vorsichtigen Hündin mit ihren weißen Welpen lässt uns nicht los. Hätten wir doch mehr Unterstützer, mehr Mittel. Wir hätten sicher zunächst eine Übergangslösung - und später etwas festes für diese 4 Wesen arrangieren können.
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Aber zurück zum Tierheim:
In der momentanen Situation werden alle nicht kastrierten Hündinnen selbstverständlich mit jeder Läufigkeit trächtig. Man lässt die Welpen zur Welt kommen (es gibt dafür einen extra Zwinger), wo viele dann wahrscheinlich bereits im Welpenalter sterben, oder - wenn sie überleben - ihr Leben im Tierheim leben müssen.

Am besten scheinen es die Hunde zu haben, die nicht direkt im Tierheim eingesperrt oder angekettet sind, sondern vor dessen Toren leben (siehe Fotos oben). Zahlreiche Streuner bevölkernten die Gegend, weil sie dort vermutlich an Futter kommen. Viele von ihnen waren recht zutraulich und genossen es von uns ein paar Streicheleinheiten zu erhalten. Neugierig und furchtlos suchten sie in den Zelten nach einem weichen Plätzchen. Nachts wurden die Zelte immer wieder von einigen von ihnen besetzt - am liebsten Zelt Nr. 3: das Aufwachzelt mit dem Stroh. Diese Hunde sind freundlich, manche schüchtern und zurückhaltend. Aggressivität hat keiner dieser Hunde gezeigt.
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Wir dürfen nicht vergessen, dass an den ersten 3 Tagen in Usbekistan parallel zu der Aktion im Tierheim Hayot mit einer kleinen Mannschaft direkt in Taschkent in einer kleinen Klinik, die zu der Organisation gehört, Katzen kastriert wurden. Hier war der Aufruf gestartet worden, doch möglichst streunende Katzen zur Kastration zu bringen. Aber auch Besitzer von Katzen konnten mit ihrem Tier kommen.
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Am Abend unseres letzten Arbeitstages haben wir alles zusammengepackt und mit in unsere Unterkunft genommen. Katja, Ekaterina, Aljona, Tina, Pascha, Michael und Wilhelm wollten bereits am nächsten Tag zurück über die Grenze nach Kasachstan und weiter die Heimreise mit dem VW-Crafter antreten. Alle anderen würden sich später im Laufe des Tages per Bahn oder Flugzeug auf den Heimweg machen. Die Fahrer die uns die gesamte Zeit in Usbekistan zur Verfügung standen, brachten uns zum Bahnhof, Flughafen, oder zur Grenze. Wer mit im Auto saß, wurde noch von einigen unserer Gruppe über die Grenze begleitet, denn wir hatten ja wieder viel zu viel Gepäck dabei. Insgesamt war es ein herzlicher Abschied. Mit den meisten Tierärzten und Helfern hatten wir nun gut 14 Tage in einer großen Wohngemeinschaft zusammengelebt.
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Der Grenzübertritt - wieder zu Fuß - verlief diesmal bei beiden Grenzkontrollen völlig problemlos. Eine kurze Aufregung gab es noch: Katja verlor ihren Reisepass, als sie ihre Taschen auf das Rollband vor dem Röntgengerät legte. Zum Glück bemerkte sie den Verlust und der Pass war schnell wiedergefunden.


IMG 20230104 WA0002Für die Rückfahrt zu unserem Crafter (der ja immer noch auf dem Parkplatz der Bank in Shymkent stand) hatten wir wieder Großraumtaxen bestellt. Beim Crafter angekommen, musste wieder sortiert werden. Wir wollten einiges Material in Kasachstan lassen. Anderes sollte aber auf jeden Fall mit uns zurück.
Weil es durch die Räumerei wieder spät geworden war, beschlossen wir uns erst am nächsten Tag auf die richtige Heimfahrt zu begeben. Unser Taxifahrer empfahl uns ein sehr einfaches „Truckerhotel“ in verkehrstechnisch guter Lage da unmittelbar an der Schnellstraße. Die sehr günstigen Zimmer für eine Nacht waren schnell gemietet. Die sehr freundliche Mutter der beiden Taxifahrer lud uns dann auch noch zum Abendessen ein, bevor wir müde zu Bett gingen.





Von der langen Rückfahrt mit dem Crafter detailliert zu berichten würde hier sicher den Rahmen sprengen.
Auf jeden Fall verlief die Heimreise durch Kasachstan, die Russische Föderation, Lettland, Litauen, das kaliningrad-Gebiet und Polen zurück nach Deutschland problemlos. An den Grenzen gab es wenig bis keine Probleme (bis auf eine wirklich sehr lange Wartezeit auf russischer Seite von Russland nach Lettland). Da unseren Informationen nach Lettland und Litauen keine russischen Staatsbürger würden einreisen lassen, wurden Katja, Aljona, und Pascha in der russischen Föderation naher der Grenze nach belarussia abgesetzt, von wo aus sie problemlos per Bahn durch weissrissland in das Kaliningrad-Gebiet einreisen konnten. Ekaterina hatten wir zuvor in Orenburg (Russland) bei Freunden abgesetzt. Tina, Michael und Wilhelm haben von dort aus die Reise nach Krasnojarskoe im Kaliningrad-Gebiet allein fortgesetzt. Durch die lange Wartezeit an der Grenze von Russland nach Lettland trafen dann alle mit nur 1 Stunde Unterschied in Krasnojarskoe ein. Nach 2 Tagen Aufenthalt in Krasnojarskoe und dem dortigen Tierheim ging es dann endgültig zurück nach Hause.

Im Rahmen dieser Aktion haben wir in Kasachstan und Usbekistan in Summe 1.188 Tiere kastriert, wobei sich die Anzahl an Hunden und Katzen etwa in Waage hält.
Vor Ort war uns die Situation der Tiere dort in den Tierheimen schnell bewusst. Es war nicht zu übersehen, unter welchen Umständen sie leben müssen. Insbesondere in dem Tierheim in Usbekistan wegen der Menge der Tiere. Inzwischen sind wir ca. seit 6 Wochen wieder zurück in unserer Heimat. Aber die Erinnerung an die Tiere dort lässt uns oft keine Ruhe. Wir haben arme Kreaturen gestreichelt, die das bisschen Aufmerksamkeit so sehr genossen haben. Sie kamen jeden der Tage wieder und suchten Streicheleinheiten. Wir haben mit jungendlichen Hunden an der Kette „rumgekaspert“, die uns im weggehen spielerisch mit ihren Vorderpfoten ein Bein gestellt haben, weil wir nicht weggehen sollten. Sie alle hatten in den Momenten vielleicht auch etwas Hoffnung jemanden gefunden zu haben, der ihnen eine Zukunft bringt.


IMG20221023151124P1040384Wir hatten uns während der Aktion mit ein paar Leuten unseres Teams bei Iroda in ihrem Büro in Taschkent getroffen. Dort hat sie uns wirklich beeindruckend über Ihre Aktivitäten im Tierschutz erzählt. So unterstützt sie zum Beispiel mit ihrem Team HAYOT Programme in Schulen, um dort bei Kindern/Jugendlichen das Verständnis für / den Umgang mit Hunden näher zu bringen. Für ihr Engagement gab es bereits Auszeichnungen, die sie uns gezeigt hat. Aus diesem Unterricht gibt es auch viele Tierbilder, die die Kinder gemalt haben.


Iroda hat uns erzählt, dass sie für den einen oder anderen Hund durchaus aus dem Tierheim heraus ein gutes neues Zuhause findet. Aber das ist sicher nur für einen ganz kleinen Bruchteil der dortigen Tiere der Fall.








Alle anderen haben ein mehr oder weniger langes Leben vor sich. Aber sie haben keine wirkliche Zukunft.  Daher ist es uns ein inniger Wunsch, auch den Tieren Irodas Tierheim HAYOT nicht "untreu" zu werden und zu versuchen dazu beizutragen, dass es auch hier eine weitere positive Entwicklung gibt.
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