Für diejenigen Leser, die sich in erster Linie für die Anzahl der kastrierten Tiere interessieren, nehmen wir das Ergebnis der direkt nacheinander erfolgten Aktionen Kasachstan und Usbekistan in diesem Bericht vorweg:
die Aktion dauerte vom 17.09. bis 22.10.2024.
Indiesem Zeitraum haben wir 1.695 Hunde und 575 Katzen, also insgesamt 2.270 Tiere kastriert.
Das Team für die Aktion in Kasachstan bestand aus:
- Anastasia Kovalenko Anäsesie
- Ekaterina Funke Organisation/Assistenz
- Julia Mane Veterinärin
- Nonna Mane Assistenz
- Pavel Mikhailov Fahrer / Installateur / .... unser Mann für alle Fälle
- Svetlana Gibraleva Veterinärin
- Yagub Gafarov Assistenz
- Anastasia Kamenskikh Veterinärin
- Anastassiya Glydintseva Assistenz
- Marina Kim Veterinärin
- Serik Tlenbay Veterinär
- Svetlana Kamarenko Veterinärin
- Yulia Kovalenko Assistenz
- Alikhan Zhumakhan
- Darina Janzakova
- Natalya Kiss
- Nurbek Mumfin
- Yerasil Khassanov
- Oleysa Drebezgova junge Veterinärin
- Yelena Derebezgova Studentin der Veterinärmedizin
In Kasachstan waren wir diesmal in/bei den Städten:
- Karaganda
- Schesqasghan
- Schetissai
- Schymkent
Besonders hervorheben möchten wir außerdem, dass wir von der Klinik in Karaganda OP-Material geschenkt bekommen haben.
Ursprünglich war die Aktion in Shymkent nicht eingeplant gewesen. Durch die großzügigen Spenden aus Karaganda hatten wir jedoch viel Material übrig, sodass es nach Rücksprache im Team und mit der Brigitte Bardot Stiftung kein Problem war, in Schymkent zuzusagen.
Eingeladen oder um Hilfe gebeten hatte uns Emilia, eine Lettin, die das Tierheim "Zweites Leben" betreibt.
bei diesem Tierheim handelt es sich - im Gegensatz zu vielen anderen Tierheimen in der gegend von Schymkent - um ein wirklich vorbildliches Tierheim.
In ihrem Tierheim kümmert sie sich auch um einige Esel.
Dazu gibt es leider folgenden traurigen Sachverhalt: viele Besitzer von eseln lassen diese im herbst frei bzw. kümmern sich nicht um sie, da ihnen das Futter zu teuer ist. Offensichtlich ist es billiger im Frühjahr neue Esel zu kaufen. Deshalb gibt es im Spätherbst/Winter viele herrenlose Esel, die nach Futter suchen und von denen viele dann entkträftet sterben müssen.
Die Esel, die sich in Emilias Tierheim befinden, sind zusammen mit einigen Hunden auf der Suche nach Futter zum Tierheim gekommen. Emilia sagt, dass diese kleine Gruppe - bestehend aus Hunden und Eseln - regelrecht wie ein Team vorkamen.
Man sieht in Kasachstan viele Esel. Man sieht sie auch an den Straßen zwischen den Ortschaften, bzw.weit entfernt von Orstchaften. Bisher habe ich sie immer mit Freude gesehen. Jetzt betrachte ich sie dort mit anderen Augen und habe ganz andere Gedanken.
Von Kasachstan aus ging die Reise weiter nach Usbekistan. Unsere kasachischen Ärzte und Helfer reisten allerdings nicht mit, sondern fuhren wieder zurück in ihre Heimatorte.
In Usbekistan wurde die Mannschaft verstärkt duch die Ärztin Dr. Katja Arndt aus Pinneberg zusammen mit ihrer Sprechstundenhilfe, sowie jungen Veterinären Diana Rangelova und Kostadin Hadzhikinow aus Bulgarien und einigen weiteren Ärzten und Helfern aus der Russischen Föderation. Aus Aserbaidschan kamen 5 weitere Studenten der Veterinärmedizin dazu und aus USA angereist kam die Tierärztin Aleksandra Skorobogatova.
So bestand die Mannschaft in Usbekistan aus:
- Aleksandra Skorobogatova Veterinärin
- Anna Vlasenko Veterinärin
- Arina Petruschenko Anästesie
- Darja Kononenko Veterinärin
- Diana Rangelova Tierärztin aus Bulgarien
- Ekaterina Funke Organisation / Assistenz
- Elena Kurotchkina Assistenz
- Emilia Uskenova Assistenz / Leiterin Tierheim in Shymkent
- Huseyn Mammedov Student aus Aserbaidschan
- Jalil Rzazada Student aus Aserbaidschan
- Julia Mane Veterinärin
- Katja Arndt, Dr. Veterinärin aus Pinneberg, Deutschland
- Kostadin Hadzhikinow Tierarzt aus Bulgarien
- Larisa Petrova Assistenz
- Leyla Namazova Studentin aus Aserbaidschan
- Nonna Mane Assistenz
- Olesya Drebezgova junge Veterinärin aus Aserbaidschan
- Olga Ksenz Veterinärin
- Pavel Mikailov Fahrer / Installateur / .... unser Mann für alle Fälle
- Ulvi Zamanli Student aus Aserbaidschan
- Yagub Gafarow Assistenz
- Yelena Drebezgova Studentin aus Aserbaidschan
- Ynur Dibirova Studentin aus Aserbaidschan
- Yulia Zapernick Assistenz aus Pinneberg, Deutschland
Im Gegensatz zu unseren bisherigen Aktionen in Usbekistan waren wir dieses mal nicht nur in dem großen Tierheim HAYOT in Taschkent, sondern in 2 weiteren Tierheimen, die beide zu der Organisation HAYOT gehören.
Im dem großen Tierheim im Taschkenter Kibrai-Bezirk hatten wir am Ende er Aktion nahezu alle Hunde kastriert. Das nahezu bezieht sich auf den Umstand, dass hier fast täglich neue Hunde eintreffen und dass wir nur die Hunde kastriert haben, die sich überhaupt fangen ließen.
Die nächste "Filiale" der HAYOT Tierheime liegt nicht weit entfernt in Chirchiq, das ebenfalls zu Taschkent gehört. In dieswem Tierheim ist es nicht so bedrückend, wie im großen Heim. Hier leben mit ca. 200 Hunden längst nicht so viele Tiere. Hier konnten wir alle Hunde kastrieren.
Almalyk liegt etwa 1,5 Stunden mit dem Auto entfernt und beherbergt ca. 800 Hunde. Hier haben wir etwa 1/3 der Hunde kastriert. Auch hier gab es solche, die sich nicht fangen ließen.
Zu der Aktion in Usbekistan waren auch Studenten aus Aserbaidjan angereist, um in unsere Kastrationstechnik eingewiesen zu werden. Ganz besonders positiv aufgefallen sind uns dabei 2 Studentinnen, die bereits schon in Kasachstan dabei waren. Es hat sich der Eindruck bestätigt, den wir schon bei unserer Aktion in Aserbaidjan von ihnen gewonnen haben. Die beiden waren uns im Rahmen der Aktion wirklich eine große Hilfe. Nun setzen sie unsere Arbeit in Aserbaidjan fort, indem sie dort einerseits die Kastrationstechnik an andere interessierte Studenten weitergeben und weiter Hunde nund nKatzen kastrieren. Dabei sind die Kommilitonen, denen sie die Technik beibringen dafür verantwortlich, das notwendige Material zur Kastration selbst mitzubringen. Darüber hinaus kastrieren sie an Wochenenden im Tierheim. Dafür haben wir ihnen auch etwaqs material überlassen.
Auch ist uns 1 junge usbekische Tierärztin sehr positiv aufgefallen. Sie hat sich während der gesamten Zeit sehr engagiert gezeigt und sie hat die neue Technik gut verinnerlicht. Sie arbeitet in der zu HAYOT gehörenden Klinik in Taschkent. Leider fehlt es ihr noch an einer gewissen Routine. Wir freuen uns darauf, sie bei der hoffentlich nächsten Aktion in Usbekistan wieder zu treffen.
Noch ein paar Hinweise / Bitten:
- Sie haben gelesen, dass wir in 2 der Tierheime in Usbekistan nicht alle Tiere fangen konnten, da sie niemanden an sich heranlassen. Daher benötigen wir hier Hilfe. Wir wären Dankbar für Informationen rund um dies Thema. Hat vielleicht jemand Kontakt zu Leuten, die mit Betäubungspfeilen per Blasrohr oder ähnlichem Erfahrung haben? Vielleicht hat jemand mit solch einem Equipment Interesse, uns bei einer Aktion zu begleiten
- Außerdem besteht hier nach wie vor das große Problem der Parasiten. Mittel – insbesondere gegen Hautparasiten – sind sehr teuer. Hier werden dringend Spenden zur Bekämpfung benötigt.
- Ein weiteres großes Problem im Tierheim HAYOT ist die mangelhafte Wasserversorgung und fehlende Elektrizität. Für eine Stromversorgung kann man sich mit Dieselgeneratoren behelfen, wie sie auch für uns bei den Zelten für unsere Aktionen zum Einsatz kommen. Schwieriger ist es da bei dem Thema Wasser.