In diesem Fall erhielt die Brigitte Bardot Stiftung eine E-mail aus Ulan Ude (Burjatien-Republik in der Russischen Föderation) mit der Bitte um Hilfe.
Nargisa hatte das mit über 2.000 Hunden größte Tierheim Buratiens aus staatlicher Hand übernommen. Die Bedingungen in dem Tierheim sind sehr schlecht und die Tiere sollten getötet werden. Das wollte sie mit der Übernahme verhindern. Darüber hinaus möchte sie mittel- bis langfristig den Tieren ein besseres Leben ermöglichen, da die Bedingungen in dem Tierheim wirklich schlecht sind. Ein Schritt in diese Richtung ist es, die Vermehrung der dort befindlichen Tiere durch Kastration zu vermeiden.Die Brigitte Bardot Stiftung wiederum hat diese Anfrage an uns weitergeleitet.
Nach Klärung im Verein, sowie den möglichen Teilnehmern der Aktion wurde die Durchführung positiv beschieden.
So konnten also die Planungen und Absprachen beginnen.
Unsere Delegation dieser Kastrationsaktion bestand aus nur 5 Personen
- Alevtina Aralbaeva - Tierärztin
- Anna Esipova - Tierärztin
- Ekaterina Funke - Organisation / Assistenz
- Elena Kurotchkina - Assistenz
- Larissa Petrova - Assistenz
Diese kleine Manschafft hat es tatsächlich geschafft, in 13 Tagen 696 Hunde, 23 Katzen und 1 Fuchs - in Summe also 720 Tiere zu kastrieren.
Nargisa hatte die Aktion so geplant, dass nicht nur in ihrem Tierheim kastriert werden sollte, sondern auch in 3 anderen Tierheimen. In diesem Fall waren also keine Tiere bzw. Menschen mit ihren Tieren in die Aktion mit einbezogen, worauf wir sonst immer großen Wert legen. Aber zumindest innerhalb der "Tierheim Szene" wurde so das Thema Kastration weitergetragen.
Falls sie sich über den einen Fuchs wundern: Füchse sind Kulturfolger und streichen gern auf der Suche nach Nahrung durch bewohnte Gebiete. Eine örtliche Behörde wollte eine Fähe (weiblicherFuchs) mit ihren Jungtieren einfangen. Sie haben jedoch nur diesen einen erwischt. Nun drohte Gefahr, dass er zur Ausbildung von Jahgdhunden missbraucht werden könnte. Daher hat sich Nargisa dafür eingesetzt, dass auch er kastriert wird und im Tierheim bleiben darf (ihn wieder auszusetzen hat man ihr verboten. Inzwischen war er auch zu zutraulich und wäre großen Gefahren ausgesetzt)
Nargisa hofft uns möglichst bald wieder zu einer nächsten Aktion begrüßen zu dürfen. Dann möchte sie zuvor ebenfalls die Bevölkerung informieren und aufrufen, mit ihren Tieren an der kostenlosen Kastrationsaktion teilzunehmen.
Noch eine kleine Anmerkung: Auf unseren Reisen in die für uns so fernen Länder treffen wir immer wieder auch auf sehr interessante Menschen.
So hat Katja dieses mal eine Professor für Geschichte kennengelernt. Er ist gleichzeitig auch ein Schamane und hat Katja vom hohen Stellenwert der Hunde in seiner Religion berichtet. Er sprach von dem Gleichgewicht von Gut und Böse. Davon, dass in unserer Welt offensichtlich das Böse überhand nimmt und wir uns daher um so mehr anstrengen müssen, etwas gutes zu tun, um für uns und unsere Nachfahren die Welt möglichst gut zu gestalten.
- Oder so ähnlich. - Alles genau wiederzugeben ist mir leider nicht möglich und würde an dieser Stelle sicher zu weit führen.
Leider gibt es nur wenige Fotos zu dieser Aktion.